Hallo Ihr Lieben,
als Universitäts-, Kongress- und Urlaubsstadt zieht Nizza Besucher aus der ganzen Welt an. Das Leben in dieser schicken Stadt an der Cote d'Azur ist ein buntes Treiben aus elegant angezogenen Frauen in jedem Alter, unzähligen Joggern mit iPod am Gürtel, flanierenden Touristen und älteren Bewohnern, die ihr Leben dort einfach geniessen.
In Nizza hört man auf der Straße neben Französisch auch viel Italienisch, Englisch und Russisch. Und das hat seinen Grund. Zu letzteren gehören ganz bestimmt auch die Neureichen Oligarchen von heute, aber die ersten Russen kamen schon viel früher an die Cote d'Azur.
Nizza wurde bereits im 4. Jh. v. Chr. von Griechen "entdeckt". Circa drei Jahrhunderte später haben sich dort die Römer angesiedelt. Und aus dieser Zeit sind unzählige italienische Pizzerias geblieben ... nein, kleiner Scherz :-) ich weiss gar nicht, wie alt die Pizza ist, aber sie wurde bestimmt nicht schon in der Antike gebacken ... Aber es fällt extrem auf, dass in Nizza, meiner Meinung nach, zu viele Pizzerias zu sehen sind. Erst im Jahr 1860 wurde die Stadt an Frankreich angeschlossen. Ab diesem Zeitpunkt boomte die Wirtschaft und der Tourismus, und die ersten, die sich in die einzigartige Atmosphäre der Stadt verliebt haben, waren eben adlige Engländer und Russen. Sie brachten das Geld und ließen Prachthäußer, Paläste, Kirchen und Promenaden bauen, die heute die Stadt schmücken. Die berühmteste Promenade an der Küste wurde sogar Promenade des Anglais genannt, und war bereits im 19. Jh. ein Ort des Sehens und Gesehenwerdens. Heute ist es nicht anders, aber dank der gestylten Jogger (nicht, dass ich etwas gegen Joggen habe :-)) erinnert die Promenade mehr an die aus Baywatch in Malibu als an die "französische Schickeria".
Das Meer an der Cote d'Azur ist wirklich azurblau!
Die Altstadt von Nizza duftet und blüht. Beim spazieren stößt man auf viele nette Läden und Cafès. Wenn man sich auf dem Weg von der Altstadt zum Strand befindet, darf man nicht am berühmten Blumenmarkt vorbeigehen. Da duftet es schon von weitem nach ... Mimosen! Ja, vielleicht kennt ihr die Geschichte mit der Oma im Blumenladen in Düsseldorf, die von Mimosen aus Nizza geschwärmt hat. Und tatsächlich, diese Pflanzen sind überall in Nizza zu sehen.
Auf dem Blumenmarkt findet man nicht nur knallgelbe Mimosen, riesige Pfingstrosen oder Orangen- und Zitronenbäume, auch duftende Seifen, Lavendel, Olivenöl und in der französischen Sonne getrocknete Tomaten. Und natürlich gibt es jeden Tag frisches Obst und Gemüse aus der Provence zu kaufen, auch am Sonntag. Außer Montags, denn dieser Tag ist für alle Flohmarkt-Liebhaber reserviert.
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Und nach hause habe ich frische Artischocken und Mimosen mitgebracht.
Bis bald,
Eure magdushki