Sonntag, 22. Januar 2012

Ich bin wieder da ...


Auch bei solchem Wetter wie heute (es war regnerisch, stürmisch, kalt und dunkel) kann man produktiv und kreativ in der Küche sein!

Ich habe heute Hüftsteak mit Karotten-Rote-Bete-Püree und Rucola-Salat gekocht. Das Fleisch haben wir in "unserem" Bioladen gekauft, und es war echt super! Das Rezept für das Püree habe ich im Feinschmecker-Magazin gefunden. Es ist von Emmanuel Renaut, einem französischen Koch, der sich mit seinem Restaurant "Flacons de Sel" an den Füßen der französischen Alpen niedergelassen hat. 

Hüftsteak
Da es für die Zubereitung der Steaks sehr wenig Zutaten und Handgriffe bedarf, kann man leider wenig richtig und vieles falsch machen.  Übung macht den Meister. 
Zuerst die Steaks waschen und vollständig trocken tupfen, dann gibt es auch keine Spritzer später in der Pfanne. Die Steaks mit grobem Meersalz und Pfeffer würzen und leicht mit Olivenöl einreiben. In die Pfanne kommt später kein zusätzliches Öl oder Fett. Die beschichtete Pfanne sollte mindestens 5 Minuten bei voller Hitze durchgewärmt sein, bevor das Fleisch reingelegt wird. Jamie Oliver zum Beispiel will, dass die Pfanne "screaming hot" ist. Damit ist doch alles gesagt, oder? Fenster (wenn vorhanden) aufreißen, Dunstabzugshaube voll aufdrehen und ab die Post ... Steaks in die Pfanne legen und ca. 2 Minuten von jeder Seite anbraten. Fürs Wenden keine Gabel nehmen, sondern eine Zange. So bleibt der Saft drin. Meine Steaks waren ca. 1,5 cm dick und brauchten danach nicht mehr in Alufolie eingewickelt werden. Dadurch verlieren die karamellisierten und rauchigen Steaks nichts von ihrer knackigen Kruste und zur Ruhe kommen sie auch auf dem Teller, am besten vorgewärmt und bereits angerichtet.

Karotten-Rote-Bete-Püree

400 g Karotten
400 g Rote Bete
Salz und Pfeffer aus der Mühle
1-2 EL Balsamico-Essig

Karotten und Rote Bete schälen, Gemüse nach Sorten getrennt (so ergibt sich ein intensiverer Geschmack) weich kochen. Ebenfalls getrennt pürieren und durch einen Sieb streichen, damit die Flüssigkeit abtropfen kann. Jetzt beide Pürees mischen. Mit Salz, Pfeffer und Balsamico-Essig würzen.

Dazu habe ich einen einfachen Rucola-Salat mit Radieschen und Traubenkernöl gemacht.

Liebe Grüße und bis dann! 

Montag, 13. Juni 2011

Spargel-Risotto



Spargel-Risotto mit Hühnchen-Brustfilets


Zutaten
1 Packung Risottoreis
50 ml trockener Weißwein
1 l Hühnerbrühe
1 Zwiebel
grüner Spargel
Hühnchen-Brustfilets
30 g frisch geriebener Parmesan
Salz und Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung
Zwiebel klein schneiden. Olivenöl in der Pfanne erhitzen und Zwiebel darin kurz anbraten. Risottoreis dazu geben und ebenso kurz anbraten. Mit Wein ablöschen, köcheln lassen und reduzieren. Währenddessen die Hühnerbrühe zum kochen bringen. Den Risottoreis mit der heißen Hühnerbrühe bedecken. Nach und nach Hühnerbrühe dazugießen und gelegentlich umrühren. Nach ca. 15 Minuten den geschälten und klein geschnittenen Spargel (ohne die Spargespitzen, die kommen später) unterrühren und weiter köcheln. Kurz bevor der Risotto fertig ist (die Reiskörner sollen auf jeden Fall noch al dente sein), nach insgesamt ca. 30 Minuten die Spargelspitzen und Parmesan hinzufügen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Hühnchen-Brustfilets in Streifen schneiden. Mit süßer Paprika, Salz und Pfeffer würzen und in Olivenöl kurz anbraten. 
Risotto auf großen Tellern mit Hilfe von Garnierringen anrichten. Hühnchen-Filets verteilen und mit Basilikum und dicker Basilikum-Soße garnieren.

Sonntag, 17. April 2011

Die Spargel-Saison 2011 eröffnet

Hallo Ihr Lieben,

ich habe die Spargel-Saison 2011 mit einem bunten Salat eröffnet. Der ist super einfach und die einzelnen Zutaten schmecken sehr gut zusammen. 
Mein Tipp: der Spargel sollte frisch und die Kartoffeln sollten "bio" sein.
Probiert selber!






Das Rezept

Zutaten
grüner oder weisser Spargel
Parmaschinken
Eier (am besten Wachteleier)
frische kleine Kartoffeln
Olivenöl
Parmesan
Kapernäpfel
Salz, Pfeffer

Zubereitung
Spargel schälen und im Wasser mit einer Prise Salz und einem EL Zucker ca. 8 Minuten kochen lassen. Herausnehmen und trocken tupfen. Spargel in den Parmaschinken einrollen und in Öl bei leichter Hitze ein paar Minuten von beiden Seiten anbraten. Parallel dazu Spiegeleier vorbereiten. Die Schinken-Spargel-Röllchen und gekochte Kartoffeln (mit Schale) auf Tellern anrichten. Darauf die Spiegeleier legen und mit Parmesan und kleingeschnittenen Kapernäpfeln servieren. Den Salat mit Salz und Pfeffer würzen.



Bis dann,

Eure magdushki


Dienstag, 5. April 2011

Einmal nach Nizza und zurück

Hallo Ihr Lieben,

als Universitäts-, Kongress- und Urlaubsstadt zieht Nizza Besucher aus der ganzen Welt an. Das Leben in dieser schicken Stadt an der Cote d'Azur ist ein buntes Treiben aus elegant angezogenen Frauen in jedem Alter, unzähligen Joggern mit iPod am Gürtel, flanierenden Touristen und älteren Bewohnern, die ihr Leben dort einfach geniessen. 


In Nizza hört man auf der Straße neben Französisch auch viel Italienisch, Englisch und Russisch. Und das hat seinen Grund. Zu letzteren gehören ganz bestimmt auch die Neureichen Oligarchen von heute, aber die ersten Russen kamen schon viel früher an die Cote d'Azur. 
Nizza wurde bereits im 4. Jh. v. Chr. von Griechen "entdeckt". Circa drei Jahrhunderte später haben sich dort die Römer angesiedelt. Und aus dieser Zeit sind unzählige italienische Pizzerias geblieben ... nein, kleiner Scherz :-) ich weiss gar nicht, wie alt die Pizza ist, aber sie wurde bestimmt nicht schon in der Antike gebacken ... Aber es fällt extrem auf, dass in Nizza, meiner Meinung nach, zu viele Pizzerias zu sehen sind. Erst im Jahr 1860 wurde die Stadt an Frankreich angeschlossen. Ab diesem Zeitpunkt boomte die Wirtschaft und der Tourismus, und die ersten, die sich in die einzigartige Atmosphäre der Stadt verliebt haben, waren eben adlige Engländer und Russen. Sie brachten das Geld und ließen Prachthäußer, Paläste, Kirchen und Promenaden bauen, die heute die Stadt schmücken. Die berühmteste Promenade an der Küste wurde sogar Promenade des Anglais genannt, und war bereits im 19. Jh. ein Ort des Sehens und Gesehenwerdens. Heute ist es nicht anders, aber dank der gestylten Jogger (nicht, dass ich etwas gegen Joggen habe :-)) erinnert die Promenade mehr an die aus Baywatch in Malibu als an die "französische Schickeria". 



Das Meer an der Cote d'Azur ist wirklich azurblau!




Die Altstadt von Nizza duftet und blüht. Beim spazieren stößt man auf viele nette Läden und Cafès. Wenn man sich auf dem Weg von der Altstadt zum Strand befindet, darf man nicht am berühmten Blumenmarkt vorbeigehen. Da duftet es schon von weitem nach ... Mimosen! Ja, vielleicht kennt ihr die Geschichte mit der Oma im Blumenladen in Düsseldorf, die von Mimosen aus Nizza geschwärmt hat. Und tatsächlich, diese Pflanzen sind überall in Nizza zu sehen. 
Auf dem Blumenmarkt findet man nicht nur knallgelbe Mimosen, riesige Pfingstrosen oder Orangen- und Zitronenbäume, auch duftende Seifen, Lavendel, Olivenöl und in der französischen Sonne getrocknete Tomaten. Und natürlich gibt es jeden Tag frisches Obst und Gemüse aus der Provence zu kaufen, auch am Sonntag. Außer Montags, denn dieser Tag ist für alle Flohmarkt-Liebhaber reserviert. 




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Und nach hause habe ich frische Artischocken und Mimosen mitgebracht.







Bis bald,

Eure magdushki


Freitag, 4. März 2011

Eine Reise nach Paris

Hallo Ihr Lieben,

inspiriert von meiner Reise nach Paris, natürlich in Begleitung meines Fotografen:-), habe ich ein kleines Menü zusammengestellt. Damit liege ich voll im Trend, denn letztes Jahr hat UNESCO die französische Küche in das Weltkulturerbe aufgenommen! Tja, kann man eigentlich Essgewohnheiten, Zutaten oder Getränke mit dieser Ehrung auszeichnen? JA. Kein Wunder, die französische Küche ist unschlagbar. 
Neben unzähligen Sterneköchen, die traditionell kochen, gibt es in Frankreich eine neue Generation junger und moderner Köche, die neues wagen. Zu diesen zählt Danyel Couet (zur Info: 1995 hat er den zweiten Platz beim bedeutenden Bocuse d'Or belegt). In seinem fantastischen Buch "Das Paris Kochbuch - kulinarische Weltreise durch die Quartiere"  (Gerstenberg Verlag, 2010) will er seine Leser vor allem überraschen, indem er die traditionellen französischen Gerichte neu interpretiert. Seine 99 Rezepte charakterisieren die Pariser Vielfalt an Kulturen und Einflüssen von Arabien bis nach Asien. Seine Kompositionen erinnern kaum an die etablierte cuisine française. Danyel, Sohn eines Franzosen und einer Schwedin, hat sich in Stockholm niedergelassen. Vielleicht kann er gerade so - aus der Ferne - die Klassiker mit Leichtigkeit neu komponieren?

Im Kapitel Les bistrots de Paris habe ich zwei leckere Rezepte gefunden:

Soupe à l'oignon
und
Agneau provençal


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Soupe à l'oignon
Gratinierte Zwiebelsuppe mit Thymian


Zutaten
2 EL Butter
2 Schalotten
2 rote Zwiebeln
2 Gemüsezwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 TL Zucker
1l Hühnerbrühe
200 ml trockener Weißwein
2 Lorbeerblätter
1 TL getrockneter Thymian
Salz und Pfeffer
Baquette
Olivenöl
100 g Gruyère, gerieben
Zubereitung
Butter in einem großen Topf zerlassen. Schalotten, Zwiebeln und Knoblauch fein schneiden und etwa 5 - 10 Minuten glasig dünsten. Zucker dazu geben und mit Wein ablöschen. Danach die Brühe eingießen, mit Lorbeer und Thymian würzen. Das ganze ca. 40 Minuten köcheln lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Das Baquette in Scheiben schneiden, mit Öl beträufeln und im 275°C vorgeheizten Backofen goldbraun rösten. Die Suppe in feuerfeste Schalen portionieren, die Baquettescheiben darauflegen, mit Käse bestreuen und ca. 5 Minuten überbacken.

Ich finde, dass die Suppe für die letzten kalten Tage dieses furchtbar langen Winters ideal ist. 




Agneau provençal
Gebratenes Lamm 


Zutaten
600 g Lammlende
Olivenöl
frische Thymianblättchen
gehackte Petersilie
Rosmarinnadeln
4 Eiertomaten
 flache Bohnen (1 kleine Packung)
1 Brokkoli
1 Fenchelknolle
1 Schalotte
grüne Bohnen (1 kleine Packung)
50 ml Zitronensaft
100 g Ziegenkäse (kann auch Feta sein)
Salz und Pfeffer
Zubereitung 
Das Fleisch in Portionen teilen, salzen, pfeffern und in Olivenöl kurz anbraten. Ich habe bereits marinierte Lammfilets gekauft und diese würde ich Euch auch empfehlen. Wenn Ihr das Lamm am Stück gekauft habt, könnt Ihr es in einer Rotwein-Kräuter-Marinade über Nacht einlegen. So schmeckt es intensiver. 
Das Fleisch nach dem anbraten mit den Kräutern bestreuen und mit dem Bratensaft begießen. Anschließend im vorgeheizten Backofen bei 120°C etwa 10 Minuten garen.
Die Tomaten schälen und auf die Teller legen. Die Schalotte in feine Ringe schneiden und kurz in Olivenöl anbraten. Das restliche Gemüse kochen (aber nicht zu lange, damit es nicht zerfällt: Brokkoli soll am kürzesten gekocht werden) und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Mit Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer abschmecken. Auf Teller verteilen, das Fleisch darauf anrichten und mit dem geriebenen Käse und der Schalotte garnieren. 

Durch dieses Gericht kommt der Frühling jetzt schon auf den Tisch!



Und zum Schluss eine besondere Empfehlung: das Restaurant Le Train Bleu
Da muss man einfach hin, wenn man in Paris gut essen will. Im Le Train Bleu fühlt man sich wie in einer anderen Epoche, als ob die Zeit dort um 1900 stehen geblieben wäre. Und da außerdem Coco Chanel dort zu Gast war, musste ich auch hin ...




Beste Grüße und bis bald,

Eure magdushki


Samstag, 12. Februar 2011

'ne halbe Stunde mit Jamie




Jamie ist und bleibt der Beste!
Sein neues Buch ist bereits auf dem deutschen Buchmarkt erschienen. Es darf in keiner Küche fehlen.


Samstag, 29. Januar 2011

Schuhbeck`s Kastaniensuppe



Hallo Ihr Lieben,

diesmal gibt es eine festliche "Kastaniensuppe mit kross gebratenen Vinschgerlwürfel", kreiert von Alfons Schubeck. Tja, was sind eigentlich Vinschgerl? Diese Frage habe ich mir auch gleich gestellt. Unter diesem süddeutsch klingenden Wort habe ich mir zuerst eine Art Vogel vorgestellt ... hätte ja sein können. Falsch. Vinschgerl sind Fladenbrötchen aus Roggen-Weizen-Sauerteig aus dem Südtiroler Vinschgau. Voilá! 
Grundlage dieser kräftigen Créme-Suppe ist eine schöne Kombination aus Kastanien und Sellerie, gewürzt mit Chili, Muskatnuss und Orangenschale, verfeinert mit Kirschwasser. 
Ich empfehle Euch diese Suppe für einen besonderes Anlass, z.B. zum Weihnachtsfest, in kleinen Portionen in großen Suppentellern zu servieren. Damit diese Kastaniensuppe nicht mit der traditionellen polnischen Rote-Beete-Suppe konkurriert, kann man sie z.B. am zweiten Weihnachtsfeiertag den Gästen servieren.

Zutaten:

500 g Maronen (Esskastanien)
1/2 Zwiebel
1/2 Knollensellerie
1 TL Puderzucker, gesiebt
40 g kalte Butter
3 TL Kirschwasser
1 l Geflügelbrühe
200 ml Sahne
5-6 dünne Scheiben Südtiroler Speck
Chili
Muskatnuss, frisch gerieben
Abrieb einer unbehandelten Orange
Salz, Pfeffer
Petersilienblätter zum Garnieren

Vinschgerl
1 Vinschgerl :-)
je 1 EL Kümmel ganz und Korianderkörner
1 EL Butter
Salz

Schuhbeck nimmt frische Kastanien. Ich habe die bereits geschälten und verpackten Kastanien verwendet.
Den Puderzucker in einen Topf sieben und bei mittlerer Temperatur karamellisieren lassen. 1 EL Butter hinzufügen, die Kastanien darin anschwitzen, Zwiebel und Sellerie dazu geben, etwas mitschwitzen lassen, mit 2 TL Kirschwasser ablöschen, mit der Geflügelbrühe aufgießen und ca. 10 Minuten köcheln lassen, bis die Kastanien weich sind. Die Sahne dazu geben und mit Salz, Chili, Muskatnuss und Orangenabrieb würzen. Die übrige Butter dazu geben und die Suppe mit einem Stabmixer fein pürieren und mit 1 TL Kirschwasser verfeinern. 
Vinschgerl
Nun kommen natürlich die Vinschgerl. Die können auch durch Roggenbrötchen aus Sauerteig ersetzt werden. Diese kriegt man fast in jeder Bäckerei.
Vinschgerl in kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne in Butter knusprig braten. Mit Kümmel, Koriander - frisch aus dem Mörser - und Salz würzen, danach auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Den Speck habe ich ebenfalls kurz in einer Pfanne angebraten. Die Suppe auf die Teller verteilen und mit Speck, Vinschgerlwürfel und Petersilienblätter bestreuen.
Übrigens, die Homepage von Schuhbeck ist sehr professionell und übersichtlich. Man findet dort viele seiner Rezepte und tolle Bilder:



Sonnige Grüße vom Rhein,

Eure magdushki